Einmal durchkneten und einrenken bitte!

In memoriam an meine ehemalige Tierärztin Mag. Caroline Engel, die leider von uns gegangen ist. Zwar nur in eine andere Tierklinik in Perchtoldsdorf, aber für mich ist das viel zu weit weg von mir. Darüber bin ich wahnsinnig traurig, denn ich sags euch, der Name war Programm. Sie kümmerte sich immer wie ein Engel um mich am Unterwasserlaufband und zeigte vollen Einsatz dabei, mich aus dem Passgang zu bringen. *diesbezüglich bin ich aber etwas stur*

Heute nehme ich euch mit in den 14. Bezirk in die Hundephysiopraxis von Mag. Martina Süss. Seit dem ersten Tag an sind wir zwei per du miteinander – sie lässt zwar nicht mein Her(r) weg, ich aber ihren Magister und den Nachnamen sowieso, weil er mich nur an Essen erinnert und mich das bei meiner Physiostunde unnötig ablenkt. Martina macht ihren Job einfach großartig und ist super nett und sympathisch. Letzteres hat vielleicht wenig Wert, wenn es alleine von mir kommt, weil ich ja wirklich fast jeden Zweibeiner mag, aber wenn das meine Eltern sagen, dann könnt ihr euch drauf verlassen. Ja, also sie ist sympathisch, nett, kompetent, einfühlsam und was es sonst noch so gute Eigenschaften gibt. Das Gesamtpaket passt einfach und ich fühl mich labbitastisch wohl in ihrer Praxis, denn das ganze Team ist unschlagbar. Die Kopfmassage von Irem ist einfach göttlich. Aber mit der Kopfmassage bin ich eigentlich schon mitten in der Behandlung, also zurück auf Anfang.

Ein Physiotag bei mir beginnt mit dem Unterwasserlaufband. Am Laufband marschiere ich unterschiedlich lange. Letztes mal waren es 2 Mal zehn Minuten mit Whirlpoolpause dazwischen. Grundsätzlich wäre eine Unterwasserlaufbandeinheit nicht notwendig bei mir, aber es tut mir gut und das noch wichtigere: es macht mich müde und Müdigkeit brauchts leider noch immer, damit ich mich schneller und besser beim Durchkneten entspannen kann. Zu meiner Physiotherapie mit Chiropraktik und Akupunktur hab ich nämlich ein ziemlich ambivalentes Verhältnis. Einerseits will ich am liebsten alles locker lassen und einfach nur dabei einschlafen, weil sich alles so herrlich und schön anfühlt. Andererseits will ich aber keine Kontrolle über mich abgeben und spanne alles an, sobald ich merke, dass man mich in die Seitenlage bringen will. *1 Meter über dem Boden lasse ich darüber mit mir nicht diskutieren* Also das ganze Geknete und Herumgedrücke an mir ist mir nicht ganz geheuer, gefällt mir aber dann doch ordentlich, denn danach fühlt sich mein Körper wieder um Jahre jünger an. Ich hab wirklich keine Ahnung wie Martina das macht, aber für mich besitzt sie Zauberhände.

Dieses Wunder sollten sich meine Eltern auch hin und wieder gönnen, aber bevor sie sich selbst was gönnen, gönnen sie mir etwas. Ist das nicht etwas seltsam? Aber ich habe gehört, dass das so ist, wenn man Kinder hat. Diesbezüglich wäre ich der geborene Vater, denn ich gönn auch jeden alles und freu mich mit jeden mit, egal um was es geht. Wenn sich wer freut, bin ich dabei. Ich teile auch wahnsinnig gern – sogar mit Essen teilen hab ich kein Problem… man muss halt nur schnell genug sein.